Bild: Rechts im Bild ist das Vereinswappen der Karateabteilung des GTV zu sehen. Frank Stuckemeier, 5.DAN (im Hintergrund mit Krawatte) fungierte an dem Tag als Kansa (Kampfrichterobmann).

Wenn alle zuschauen ist die Nervösität groß. Das haben über 52 aktive Karateka am Samstag, den 24.06.2017, am eigenen Leib erfahren. Sie kamen nach Bad Oeynhausen, um die jeweils Besten unter sich auszumachen.

Viele werden an die Gegner gedacht haben, die es zu bezwingen gibt und merkten früh, dass man sich selbst am meisten im Wege steht. So kam es, das zwei sehr gute Nachwuchskämpfer mitten in der Kata – dem Schattenboxen – ein Blackout hatten. Aber des einen Leid ist des anderen Freud. Unsere Nachwuchskämpfer von Hojo, so heißt die Karate-Abteilung beim GTV, durften nicht fehlen und mischten ordentlich mit.

 

So konnte sich Nils als Violettgurt gegen einen höheren Braungurt mit einer schönen überraschenden Beintechnik zum Kopf durchsetzen. Nebenbei bemerkt müssen die Techniken vor dem Ziel angestoppt werden. So blieben an dem Tag größere Verletzungen völlig aus; blaue Flecken gehören hingegen zum guten Ton.

 

Hendrik, 3. Platz Kumite

Sofia, 3.Platz Kata

Nicht beim Freikampf, sondern bei einer stilisierten Vorform, dem Kihon Kumite, setzte sich Hendrik und Sofia bei der Kata bis auf den dritten Platz durch. Hierbei konnte man sehen wie unterschiedlich groß die einzelnen Kategorien besetzt waren. Während Sofia als 12-jährige auch gegen 16-20-jährige kämpfen musste, weil ihre Kategorie unterbesetzt war und mit den älteren Grüngurten zusammengelegt wurde, musste sich Hendrik einem großen Teilnehmerfeld stellen. Bei den Kategorien wird auf Alter und auf Schülergrad geachtet. Das ist wichtig, da auch ein 20-jähriger als Grüngurt nur das entsprechende Programm beherrscht. Dennoch hinterlässt so ein Altersunterschied natürlich Eindruck auf die jüngeren Wettkämpfer. Um so höher ist die Leistung zu bewerten.

 

Bild: Fatmatta - leider gegen den späteren 1.Platzierten

Vom Turnierpech verfolgt war Fatmatta. Die zierliche 10-Jährige hatte wahrlich „einen rausgehauen“ aber leider traf sie direkt in der ersten Runde auf den sehr starken und körperlich schlichtweg überlegenen und späteren Turniersieger. Völlig enttäuscht musste sie erst einmal vom Vater und Trainer getröstet werden. Aber schmerzhafte Rückschläge pflastern den Weg des Erfolgreichen. Einen einfachen Weg gibt es nicht.

Ähnlich traf es Hassan (Der Gelbgurtträger im Gruppenbild oben rechts). Hier war das Scheitern allerdings Hausgemacht. Im Halbfinale konnte er noch so viele Punkte bei Kata (Schattenboxen) vorweisen, dass er den zweiten Platz belegt hätte. Dann wählte er aber als Finalkata eine Form, die er einfach noch nicht fest verinnerlicht hatte und verhaspelte sich total. Bei ihm ist sich Trainer Frank Stuckemeier aber ganz sicher, dass er in Zukunft noch von sich hören machen wird.