Offizieller Prüfungslehrgang - Ohne Bundestrainer

(Bild: Die Hojo der beiden Standorte Beelen und Gütersloh eingerahmt von Ihren Sensei Thomas Steiling (3.DAN, links) und Frank Stuckemeier (7.DAN, rechts). Ein Bild mit allen Teilnehmern wird nachgereicht.) 

Am Wochenende des 19. bis 20.03.2023 fand auf der Loburg in Ostbevern ein offizieller Prüfungslehrgang des S.K.I.D. Shotokan Karte International e.V. unter der Leitung von Frank Stuckemeier (7.DAN) und Jörg Fichna (5.DAN) statt.

Letzterer war mit seinem Verein Yamauchi Yodo Ausrichter und Gastgeber. Das Echo war größer als erwartet. Auf den Punkt 100 Karateka füllten die neue Turnhalle des katholisch geführten Internats und am Sonntag konnten über 60 Prüfungen erfolgreich abgenommen werden.

Bild: Die offiziellen SKID-Prüfer des ausgetragenen Lehrganges v.r.n.l. Frank Stuckemeier und Jörg Fichna.  

Der Bundestrainer Akio Nagai war nicht anwesend und bleibt aufgrund seines Alters mittlerweile weitestgehend in Japan bei seiner Familie. Er war es, der 1965 nach Deutschland kam und den S.K.I.D. gegründet hatte. Mit seinem Rückzug sind es nun die zertifizierten Sensei der Region von Münster bis Gütersloh und hoch nach Bad Oeynhausen, die die Prüfungen abnehmen. Dabei wurden drei Bereiche geprüft

- die Grundschule Kihon (Teilabnahme durch Markus Boy und Thomas Steiling),

- das Arbeiten am Partner Kumite (Teilabnahme durch Michael Surkau) 

- die Vorführung einer Form Kata (Teil- und Endabnahme durch Frank Stuckemeier und Jörg Fichna).

Das Gesamtergebnis der Prüfung speist sich somit aus der Meinung mehrerer Sensei und wird unterteilt in A für besonders gut, B für eine normal gute und C für eine gerade noch ausreichende Leistung. Ein D würde bedeuten, dass derjenige durchgefallen ist. Das kommt so gut wie nie vor, da man einen Schüler sicherlich nicht absichtlich in ein solches Fiasko schicken würde.

Bild: Das traditionelle Absitzen zu Beginn und Ende eine Trainings.

Die Sensei (Lehrmeister des Karate) aus dem Münsterland und OWL arbeiten schon seit Jahren unter dem Namen Tomo (jap. =gemeinsam) zusammen. Mit altbewährter Taktik wurde in kleinere Gruppen nach Gürtelfarben aufgeteilt. Das ermöglichte dem jeweiligen Karatemeister ein auf die Leistungsklasse abgestimmtes Training zu bieten.

Natürlich waren die Einheiten der Gürtelfarben bis Violett von der anstehenden Prüfung geprägt. Hier gilt es den letzten Schliff für die Techniken an den Mann/Frau zu bringen. Anfangs widmete sich Michael den Weißgurten, Clyde übernahm die wohl größte Gruppe Gelb/Orange und Markus Grün/Violett. Das wechselte mit der nächsten Einheit.

 

Bild: Markus (5.DAN) in Aktion.

Bild: Michael Surkau (5.DAN) und im Hintergrund Frank Stuckemeier (7.DAN)

Während gerade bei den unteren bis mittleren Graduierungen ein Lehrgang immer mit einer Prüfung einhergeht, verliert sich diese Selbstverständlichkeit mit den Jahren oder Farben. Der Braun- aber spätestens der Schwarzgurt - also DAN-Träger - sucht die Gesellschaft beim Training zu Gleichgesinnten und neue Impulse für sein Karate. Auch ohne zu gendern trifft das für Männer wie Frauen zu. Die Oberstufe wurde vom Ausrichter Jörg gleich mit einer schweißtreibenden Einheit begrüßt. Nach der Pause und einer Stärkung in der kleinen Cafeteria wurde bei Frank die Unsu in den Fokus gestellt. Eine Kata mit hohem technischem sowie sportlichen Anspruch. Damit aber auch die angereisten Braungurte zu ihrem Recht kamen wurde die Einheit mit der Bassai Dai und daran angelehnten Anwendungsübungen gestartet. 

Abends trafen sich die Senseis und manche Schüler noch im Restaurant und ließen "alte Kamellen" mit ausreichend Alkohol wieder aufleben. 

Am Sonntag - wie es immer so ist - betritt man müde die Halle und trifft verwundert über soviel Energie am frühen Morgen auf schon eifrig übenden Prüflinge.

Der letzte Satz der fünf S.K.I.D. Hitotsu-Sätze beschwört die Zusammengehörigkeit der Karateka als Familie. Diesem Rechnung tragend, wurde der Sonntag Morgen mit einem Gemeinschaftstraining vom Weiß- bis Schwarzgurt oder 7-jährigen bis über 60-jährigen unter der Leitung von Frank Stuckemeier eingeleitet. Danach ging es wieder in die Gruppen, um das Prüfungsprogramm nochmal zu durchlaufen. Für die Oberstufe hatte Frank wunschgemäß ein paar Kumite-Übungen im Gepäck. So war hoffentlich für jeden etwas dabei und man freut sich schon auf den nächsten Prüfungslehrgang im September; dann voraussichtlich unter der Leitung von Markus und Michael in Münster-Wolbeck.

 

Nachfolgend kommen ein paar Bilder und Eindrücke vom Training und der Prüfung.