Tomo trifft Kangeiko - Trainieren bei Winterkälte

Bild: vlnr. die Meister "Sensei" in der ersten Reihe: Jean-Claude Carmagnole (5.DAN - Herford), Markus Boy (3.DAN - Telgte), Frank Stuckemeier (5.DAN - Gütersloh), Jörg Fichna (3.DAN - Ostbevern), Clyde White (3.DAN - Bad Oeynhausen), Michael Surkau (3.DAN - Greven/Münster)

 

Kangeiko nennt man in Japan das traditionelle Trainieren im Mit-Winter bei Eiseskälte. Mit dem Jahreswechsel wird alles wieder auf Null gesetzt und das Kangeiko soll die Entschlossenheit fördern sich den neuen Anforderungen zu stellen. Das fügt sich ein in unsere guten Vorsätze mit denen wir hierzulande monoton im Jahresrhythmus die eigene Tugendhaftigkeit beschwören. 

Zu diesem Motto kamen die Minusgrade gerade recht. 76 Karateka aus der Tomo-Region vom Münsterland und OWL ließen die guten Vorsätze wahr werden und kehrten am Samstag, den 21.01.2017, in die Gütersloher Blücherschule ein. Während im alten Japan beim traditionellen Kangeiko die Türen geöffnet wurden, um die Kälte reinzulassen, gab es bei uns in den Pausen selbstgemachten Kuchen, Brötchen und warme Getränke. Diese waren vorbereitet von den vielen helfenden Händen, ohne die ein solches Event nicht stattfinden kann. Denen sei hier ein ganz herzliches Dankeschön gesagt!

Damit haben wir in Gütersloh einen Probelauf bestanden, der uns als Ausrichter für solche Ereignisse kennzeichnet. Folgerichtig wäre der nächste Schritt beispielsweise ein Lehrgang mit unserem Bundestrainer Akio Nagai Shihan, so wie er in drei Wochen beim Prüfungslehrgang in Bad Oeynhausen stattfinden wird.

Natürlich wurde für die Vorbereitung auf diese Prüfung das Extra-Training genutzt. So hatte der Sensei des ausrichtenden Dojos Frank Stuckemeier den Fokus bei seiner Einheit der Grün- & Violettgurte auf die prüfungsrelevanten Kata (Formen oder "Schattenboxen") gesetzt. 

Darüberhinaus wurde als neue Einheit die Leistungsgruppe gebildet. Dort treffen die Karateka aus der Tomo-Region zusammen, die sich neben der traditionellen Seite des Karate auch sportliche Ziele setzen. Um den Erfolg etwas auf die Sprünge zu helfen, erhalten diese Wettkämpfer unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Leistungsgrades ein auf Meisterschaften zugeschnittenes Training. Damit ist der erste Schritt getan. 

Vor und dann wieder nach dem Training wurde die Halle gefegt. Auch das hat etwas mit den japanischen Traditionen zu tun. Danach sind alle wieder mit einem guten Gefühl die heimatlichen Gefilde gefahren - ein bisschen müde aber sicherlich um ein paar positive Eindrücke reicher. Und in drei Wochen sehen wir uns ja schon wieder in Bad Oeynhausen.

OSS